Unter einem Myotom versteht man in der Anatomie eine Muskulatur, die von einem Spinalnerv (Rückenmarksnerv) innerviert (versorgt) wird. Es ist somit das muskuläre Gegenstück zum Dermatom. Bei einer Nervenwurzelschädigung sind nicht alle Muskeln eines Myotoms gleichermassen betroffen. Muskeln, die ihre motorische Innervation überwiegend aus einem Rückenmarksegment erhalten, werden als Kennmuskeln bezeichnet. Die Nerven werden nach den Wirbeln, in denen sie sich befinden, eingeteilt. Es gibt 8 zervikale Nerven, 12 thorakale Nerven, 5 lumbale Nerven, 5 sakrale Nerven und 1 Steissbeinnerv. 16 dieser 31 Nerven haben ein spezifisches Myotom, das die willkürliche Muskelbewegung steuert und in seiner Funktion gut unterschieden werden kann.